Studiojahr Schauspiel
Ein Bericht für eine Akademie
von Franz Kafka
Klassenzimmerstück
Box
Premiere 01. Oktober 2017
TEAM
BESETZUNG
Lisa Eder
INHALT
Ein Affe stattet Bericht ab – vor einer Akademie hoher Herren, die sich für sein »äffisches« Leben
interessieren. Doch der Affe berichtet über fünf Jahre der Menschwerdung. 1. Lektion: Den offenen Handschlag lernen. 2. Lektion: Rauchen. 3. Lektion: Die Schnapsflasche… Mit schier übernatürlicher Kraft gelingt es ihm, dem Affen, die Durchschnittsbildung eines Europäers zu erlangen. Er sucht einen Ausweg aus der Gefangenschaft. Am Ende kann er wählen: Zoo oder Varieté, Käfig oder Zurschaustellung.
Kafkas Text von 1917 ist eine Satire auf Zivilisierungs- und Bildungsprozesse. Der Affe erscheint menschlicher als die Menschen. In der Umkehrung der Vorzeichen legt Kafka die Fragwürdigkeit aller Anpassungs- und Assimilationsvorgänge offen. Denn die Menschwerdung gelingt dem Affen, dem Anderen, dem Außenseiter, nicht vollständig. Der Zugang zur Menschenwelt ist ihm letzten Endes ebenso versperrt wie der Weg zurück zum Tier. Er wird immer ein Fremder bleiben.
Das Studiojahr Schauspiel wird ermöglicht durch die Aventis Foundation, Crespo Foundation und die Dr. Marschner Stiftung.
interessieren. Doch der Affe berichtet über fünf Jahre der Menschwerdung. 1. Lektion: Den offenen Handschlag lernen. 2. Lektion: Rauchen. 3. Lektion: Die Schnapsflasche… Mit schier übernatürlicher Kraft gelingt es ihm, dem Affen, die Durchschnittsbildung eines Europäers zu erlangen. Er sucht einen Ausweg aus der Gefangenschaft. Am Ende kann er wählen: Zoo oder Varieté, Käfig oder Zurschaustellung.
Kafkas Text von 1917 ist eine Satire auf Zivilisierungs- und Bildungsprozesse. Der Affe erscheint menschlicher als die Menschen. In der Umkehrung der Vorzeichen legt Kafka die Fragwürdigkeit aller Anpassungs- und Assimilationsvorgänge offen. Denn die Menschwerdung gelingt dem Affen, dem Anderen, dem Außenseiter, nicht vollständig. Der Zugang zur Menschenwelt ist ihm letzten Endes ebenso versperrt wie der Weg zurück zum Tier. Er wird immer ein Fremder bleiben.
Das Studiojahr Schauspiel wird ermöglicht durch die Aventis Foundation, Crespo Foundation und die Dr. Marschner Stiftung.
PRESSESTIMMEN
»Im klingenden Rhythmus von „Six foot, seven foot,eight foot banana“ geht es los und beglückt das Publikum sehr bald mit überreichen Resten äffischer Körpersprache und Unsitten, verstärkt durch Steppschrittfolgen[…].«
Frankfurter Neue Presse, 4. Oktober 2017
»Lisa Eder ist gar kein verkleideter Mensch, sie ist ein verkleidetes Tier.«
Frankfurter Rundschau, 4. Oktober 2017
»Lisa Eder macht das hochkonzentriert und mit akkurat gesetzten Bewegungen, Gesten, Worten, deutet das Äffische im steten Kontakt mit dem Publikum immer nur an. Kafkas Erzählung, die auch als Parabel für versagte Zugehörigkeit gelesen werden kann, wird von Eder als Plädoyer für eine Existenz gefasst, der das Zurück nicht minder verschlossen ist wie das Eins-sein mit dem Angetroffenen.«
Strandgut, November 2017