Der haarige Affe
von Eugene O’Neill
Für die Bühne bearbeitet und übersetzt von Clemens Meyer
Schauspielhaus
Premiere 07. September 2018
ca. 2 Stunden 20 Minuten, eine Pause
TEAM
Regie: Thomas Dannemann
Bühne: Stéphane Laimé
Kostüme: Jelena Miletić
Komposition und Musikalischer Leiter: Michael Wertmüller
Musikalischer Ko-Leiter: Thomas Mahmoud
Live-Musik: Thomas Mahmoud (Live-Elektronik, Stimme), Daniel Klein, Martin Standke (Perkussion), Max Mahlert
Dramaturgie: Alexander Leiffheidt
INHALT
Yank weiß: Wir, die wir ganz unten arbeiten – im Maschinenraum des gewaltigen Schiffes – wir stehen in Wahrheit ganz oben. Nichts rührt sich ohne unsere Kraft. Yank ist von allen Starken der Stärkste. Ein Herrscher, ein Boss. Die Anderen, die sich auf dem Oberdeck sonnen, interessieren ihn nicht. Doch in den Augen dieser wirklichen Bosse ist er nichts als ein furchterregendes, niedriges Tier. Wie kann das sein? Ist seine Arbeit verächtlich, seine Kraft tierisch? Worauf lässt sich der Stolz gründen, der ihm doch zusteht – zustehen muss? Yank verlässt seine Männer und seine Maschine, seine Heimat und sein Ich. Er sucht nach Ersatz, nach Sinn, wenigstens nach einem Feind. Aber er findet nichts. Eugene O’Neills Drama erzählt in der Gestalt Yanks von der Gewalt der Ausgeschlossenen, von der Verachtung, die sie erfahren, und von ihrer Wut, die sich in alle Richtungen zugleich ausbreitet.
PRESSESTIMMEN
»Spektakulär, von Anfang an und in jeder Beziehung. Dieser Yank von André Meyer wird mit sehr viel Wucht und massiger Präsenz gegeben. […] Ein bemerkenswertes Beispiel, dass Theater die Gegenwart erlebbar machen kann, […].«
hr2-Frühkritik, 8.September 2018
»André Meyer ist vermutlich der authentischste Yank, der je auf einer Bühne stand: ein Höllenfürst, ein stolzer Kraftkönig in der Schweiß- und Dreckhölle der Malocher.«
Frankfurter Neue Presse, 10. September 2018
»Daherredend wie ein Lude von der Hamburger Reeperbahn und von Kopf bis Fuß tätowiert, ist er ein Kraftprotz, ein Muskelberg – in dem aber dennoch eine ganz eigene Poesie schwingt – wenn auch unter einer rauen Schale verborgen. Das Zeichnen dieses Psychogramms ist große Schauspielkunst. Und Meyer versteht das ausgezeichnet. Er ist der unumstrittene Dreh- und Angelpunkt dieser Inszenierung. Wenn er brüllt, schweigen alle anderen. Wenn er redet, hören alle zu.«
Main-Echo, 14. September 2018
»Dieser Abend ist eine Wucht. Mit »Der haarige Affe« ist dem Frankfurter Schauspiel ein mächtiger Paukenschlag zur Eröffnung der neunen Spielzeit geglückt. […] Die klangmächtige, dann subtil eine Atmosphäre des Schwelens aufbauende Musik von Michael Wertmüller hat beträchtlichen Anteil an der Wirkung des Stücks. […] Das ist wesentlich Meyers Abend. […] Die Sprache Meyers ist kraftvoll, sie trifft O'Neill im Kern. Das ist Theater, so packend wie ein guter Kinofilm.«
Offenbach Post, 10. September 2018
»Yank spielt die Hauptrolle. Überzeugend. Ein eher schlichter, allerdings kräftiger Kerl, der aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit den Ton angibt, von André Meyer glaubhaft verkörpert.«
faust-kultur.de, 10. September 2018
»Thomas Dannemann zeigt eine fesselnde Umsetzung dieser „Komödie vom alten und vom neuen Leben".«
kulturfreak.de, 9. September 2018