55. Römerberggespräche
Deutsche Erinnerungskultur nach dem 7. Oktober: Zwischen Staatsräson und universellem Recht
Chagallsaal
TEAM
Moderation: Hadija Haruna-Oelker, Alf Mentzer
BESETZUNG
David Dilmaghani, Dan Diner, Meron Mendel, Esther Schapira, Nazih Musharbash, Asal Dardan, Alena Jabarine, Hannah Peaceman, Kai Ambos
INHALT
Die Einzigartigkeit der Shoa und die besondere Verantwortung Deutschlands gehören zum Identitätshaushalt der alten Bundesrepublik: Aus dem millionenfachen Mord an den europäischen Juden und Jüdinnen ergibt sich der Schutz jüdischen Lebens als Ultima Ratio bundesdeutscher Innen- und Außenpolitik. Spätestens seit dem 7. Oktober, dem Massaker der Hamas in Israel und dem darauf folgenden Krieg in Gaza zeigt sich, dass diese – nicht zuletzt im Historikerstreit der Jahre 1986 und 87 – mühsam errungene Erinnerungskultur nicht mehr als unhinterfragbare moralische Ressource taugt. Wie universell ist ein moralischer Standpunkt, der sich aus einer Schuld ableitet? Welche moralische Verpflichtung erwächst aus dem singulären Verbrechen der Deutschen für Menschen, deren Zugehörigkeit zu diesem Land fortwährend in Frage gestellt wird. Was wäre also eine zeitgemäße Erinnerungskultur und gelungene Aufarbeitung in unserer pluralen Gesellschaft? Und wie passen die besondere Verantwortung, die aus historischer Täterschaft erwächst, mit einer Sensibilität für das Leid und Elend der Gegenwart und Zukunft zusammen?
PROGRAMM
10.00 Uhr Begrüßung: David Dilmaghani, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
10.15 Uhr Dan Diner: Die Bindung des Gedächtnisses – Über Deutschland, Israel und die Crux historischer Ethik
11.15 Uhr Meron Mendel: Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson: Geschichte eines umstrittenen Postulats
12.15 Uhr Esther Schapira und Nazih Musharbash: Der Nahostkonflikt auf deutschem Boden
13.15 Uhr MITTAGSPAUSE
14.15 Uhr Asal Dardan, Alena Jabarine und Hannah Peaceman: Trotzdem sprechen. Von Bündnissen und Brüchen und deutscher Erinnerungskultur
15.45 Uhr Kai Ambos: Wer setzt die Grenze? Rote Linien des Völker(straf)rechts als Rahmen deutscher Israelpolitik
PROGRAMM
10.00 Uhr Begrüßung: David Dilmaghani, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
10.15 Uhr Dan Diner: Die Bindung des Gedächtnisses – Über Deutschland, Israel und die Crux historischer Ethik
11.15 Uhr Meron Mendel: Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson: Geschichte eines umstrittenen Postulats
12.15 Uhr Esther Schapira und Nazih Musharbash: Der Nahostkonflikt auf deutschem Boden
13.15 Uhr MITTAGSPAUSE
14.15 Uhr Asal Dardan, Alena Jabarine und Hannah Peaceman: Trotzdem sprechen. Von Bündnissen und Brüchen und deutscher Erinnerungskultur
15.45 Uhr Kai Ambos: Wer setzt die Grenze? Rote Linien des Völker(straf)rechts als Rahmen deutscher Israelpolitik