BILDER DEINER GROSSEN LIEBE

Foto: Jessica Schäfer
nach Wolfgang Herrndorf
Kammerspiele
Premiere 21. April 2023
ca. 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause

Termine

https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Fr. 13.12.2024
20.00–21.10
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Mi. 25.12.2024
18.00–19.10
TEAM
BESETZUNG
Luzie Josefina Spira (Voice Over / Stimme)
INHALT
Sie ist kraftvoll, vorbehaltlos und unvorsichtig: Isa huscht aus einer Anstalt und begibt sich barfüßig hinaus ins Leben. Sie irrlichtert dabei nicht nur durch Wälder, Dörfer und an Autobahnen entlang, sondern auch durch ihr eigenes Ich. Die Begegnungen mit einem Binnenschiffer, einem Schriftsteller, einem Mann auf einem Friedhof und zwei Jungs auf einer Müllhalde sind gleichermaßen komisch, lakonisch und traurig. Isa ist radikal einsam und wirft sich gleichzeitig ins Leben hinein, oder läuft sie davor weg?
PRESSESTIMMEN
»60 Minuten lang verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel und Realität (na ja, „Realität“), zwischen Theater und Roman, zwischen ironischer Distanz und der für eine Schauspielerin, einen Schauspieler in Sekundenschnelle möglichen Hingabe an eine Rolle. Das ist womöglich das Erstaunliche an dem kleinen Abend. Die Zärtlichkeit, mit der sich das sympathische Duo dem Text zuwendet, überhaupt die Zärtlichkeit der Veranstaltung. Es ist gar nicht die Regel, dass Theater so in jeder Minute mit einem Text ist, nichts auf- und gegenbürstet und doch nicht lahm wirkt.«
Frankfurter Rundschau, 24. April 2023
»Mit einer feinsinnigen szenischen Lesung bezaubert Wolfgang Herrndorfs postum veröffentlichtes Romanfragment „Bilder deiner großen Liebe“ in den Kammerspielen am Schauspiel Frankfurt. Regisseurin Susanne Frieling und Videokünstler Constantin Braml haben die Gewittereinsamkeit und Lebensschönheit der Road-Novel mit Naturaufnahmen unterlegt, die sie auf die leicht geneigte Bühnenplatte projizieren. Wenn die aufgeweckte, neugierige und ziemlich draufgängerische Isa alias Tanja Merlin Graf aus der Anstalt ausbricht und sich barfuß auf die Reise durch Wälder, Wiesen, Straßen und Parkplätze macht, ziehen zart mäandernde Schwalbenwolken über ihr Gesicht. […] Mit viel Wärme und Detailfreude feiert die Lesung, dass Herrndorf […] noch über grandiose erzählerische Frische und viel innere Wildheit verfügte, bevor er sich das Leben nahm.«
Frankfurter Neue Presse, 24. April 2023
»Tanja Merlin Graf spielt die Ausreißerin Isa mit vielen Zwischentönen. Manchmal ist sie traumverloren, zählt Sterne am Firmament, verliert sich kreiselnden Gedanken. Dann wieder ist sie zupackend, nüchtern und voller Tatendrang, zerschneidet sich die Füße beim Einbruch in einen Laden, stapft blutend durch den Wald. Keinesfalls ist sie das Klischee vom immer auf Krawall gebürsteten Rebel-Girl, bei ihr steht alles gleichwertig nebeneinander: Verzweiflung, Lebenslust, jugendliche Naivität und reife Hellsichtigkeit«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. April 2023
»Die Inszenierung von Susanne Frieling ist eine gelungene Mischung aus gespielten Szenen und gelesenen Abschnitten. Natürlich ist die Geschichte stark gekürzt, die Eingriffe sind aber so geschickt vorgenommen worden, dass im Gesamteindruck nichts verloren geht. Manchmal braucht es gar nicht viel für eindringliches Theater. Bühnenbildnerin Devin Rebecca McDonough arbeitet mit Licht und dezenten Videoeffekten - Isa sitzt in einem wogenden Rapsfeld oder liegt bäuchlings am Meer. Mehr ist nicht notwendig.«
Main-Echo, 26. April 2023
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