Ver­brennungen

Foto: Robert Schittko
von Wajdi Mouawad
Aus dem Frankokanadischen von Uli Menke
Kammerspiele
Premiere 28. Oktober 2017
2 Stunden, keine Pause
TEAM
Bühne: Janne Sterke
Kostüme: Dymph Boss
BESETZUNG
Heidi Ecks (Nawal)
Thomas Meinhardt (Hermile Lebel)
Altine Emini (Jeanne)
Stefan Graf (Nihad)
Thorsten Danner (Antoine)
Ensemble (Weitere Rollen)
INHALT
Bei der Testamentseröffnung ihrer Mutter Nawal erhalten die Zwillinge Jeanne und Simon Marwan zwei verschlossene Briefumschläge: einen für ihren älteren Bruder, von dem sie nichts wussten, einen für ihren Vater, den sie für tot hielten. Auf der Suche nach den Adressaten reisen die Geschwister in das Land ihrer Vergangenheit. Sie erkennen ihre eigene Verstrickung in einen Zyklus sinnloser Gewalt. Aus Machtlosen werden Täter, aus Tätern Opfer. In seinem international erfolgreichsten Stück erzählt der kanadisch-libanesische Autor Wajdi Mouawad die Geschichte eines Kreislaufs von Leiden und Vergeltung. Das von ihm beschriebene Schicksal bleibt im Bezug auf die Kriege unserer Zeit immer konkret; zugleich enthält es eine überzeitliche, beinahe mythische Dimension. Anstelle einer ewigen Wiederkehr des Bösen behauptet Mouawad die Möglichkeit der Utopie. So entsteht aus seiner Beschreibung von Hass und Schuld unversehens ein Plädoyer für Vergebung.
PRESSESTIMMEN
»„Verbrennungen“ von Wajdi Mouawad geht unter die Haut. […] Behutsam, auf den Inhalt fokussiert, mit Rückblicken und Szenenwechseln hat sie (Daria Bukvić) dieser Geschichte Raum gelassen, sich zu entfalten.«
hr2 kultur
»Wenn dieser Abend gefangen nimmt, dann vollends.«
AZ Mainz, 2. November 2017
»So eindringlich, so ergreifend war dieser Theaterabend […].« 
FAZ, 30. Oktober 2017
»Bukvić aber zeigt sich keineswegs irritiert, sie lässt einfach mit bescheidenen Mitteln, zu denen nach und nach herunterfallende Folienvorhänge gehören und Tiefe vortäuschen (Bühne: Janne Sterke), die Geschichte vor unsere Augen treten. Die Schauspieler engagiert und unkompliziert.«
FR, 30. Oktober 2017
»Man vergisst nicht, man würde gerne, aber man vergisst nicht“, heißt es einmal. Und genau diese Aussage scheint Regisseurin Daria Bukvić in das Zentrum ihrer sehenswerten Inszenierung zu setzen. Jede Geste, jeder Dialog wirkt bedeutsam für das Verständnis sämtlicher Figuren, die in ihrer präzisen Zeichnung von drei Schauspielern großartig verkörpert werden.«
Offenbach Post, 30. Oktober 2017
Foto: Robert Schittko