Tintenherz
von Cornelia Funke
Für die Bühne bearbeitet von Robert Koall
Familienstück für alle ab 8 Jahren
Familienstück für alle ab 8 Jahren
Schauspielhaus
Wiederaufnahme 10. November 2019
1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
TEAM
Regie: Rüdiger Pape
Szenische Wiederaufnahme: Kornelius Eich
Bühne und Kostüme: Thomas Rump
Musik: Sebastian Herzfeld
Video: Sami Bill
Dramaturgie: Ursula Thinnes
BESETZUNG
Uwe Zerwer (Mo, ein Buchbinder)
Anna Sonnenschein (Meggie, seine Tochter)
Florian Mania (Staubfinger, ein Gaukler)
Susanne Buchenberger (Elinor / Resa)
Andreas Vögler (Capricorn)
Leon Häder (Basta, sein Handlanger)
Eike Hackmann (Flachnase, sein Handlanger)
Roland Bayer (Fenoglio, Schriftsteller)
Dino Niethammer, Julia Pitsch (Farid, ein Junge aus 1001 Nacht)
INHALT
Cornelia Funkes Kinderbuchklassiker ist eine Liebeserklärung ans Geschichtenerzählen und die Kraft der Fantasie: Die zwölfjährige Meggie liebt Bücher über alles, genauso wie ihr Vater Mo. Mit dem plötzlichen Auftauchen eines Fremden, der sich »Staubfinger« nennt, beginnt für sie eine abenteuerliche Reise in die Welt der Bücher – in eine Welt voller Gefahren und Geheimnisse. Als Meggie in die Fänge der Erzgauner Basta, Flachnase und des diabolischen Capricorns gelangt, benötigt sie ihren ganzen Mut und Verstand. Was verbirgt sich hinter der Macht des Buches »Tintenherz«, von dem Capricorn alle Exemplare vernichten will? Was hat ihr Vater damit zu tun, den alle nur »Zauberzunge« nennen?
Wenn wir lesen, beginnen Geschichten in unserem Kopf lebendig zu werden. Manchmal macht das Angst, und ein anderes Mal ist es das Größte und Schönste, was man sich vorstellen kann. Rüdiger Pape hat die Figuren aus »Tintenherz« auf der Bühne in eine mitreißende Abenteuergeschichte verwandelt, die vom Publikum gefeiert wurde und nun wieder im Spielplan zu finden ist.
Wenn wir lesen, beginnen Geschichten in unserem Kopf lebendig zu werden. Manchmal macht das Angst, und ein anderes Mal ist es das Größte und Schönste, was man sich vorstellen kann. Rüdiger Pape hat die Figuren aus »Tintenherz« auf der Bühne in eine mitreißende Abenteuergeschichte verwandelt, die vom Publikum gefeiert wurde und nun wieder im Spielplan zu finden ist.
PRESSESTIMMEN
»Das Bühnenbild ist überwältigend, in die Tiefe des Raumes erstreckt sich eine Bibliothek, an deren Details man sich kaum sattsehen kann, und wenn ab und an der Vorhang fällt, werden auf ihn Animationen projiziert, die das Geschehen auf einen anderen medialen Ebene weiterführen. So wird die Fahrt von Buchbinder Jo […] gleich nach der Eingangsszene ein besonderes visuelles Ereignis. Reale Personen und künstliche Bewegtbilder vereinen sich zu einer Szene voller Tempo und Witz. […] Die Darsteller halten den minderjährigen Teil des Publikums mit allerlei Tricks bei Laune, mit Taschenspielereien, aber auch durch heftig-hektisches Agieren; ausgeprägte Mimik, körperbetonte Auftritte vom „silly walking“ bis zum waghalsigen Klettern auf Büchermöbeln. Hinzu kommt jede Menge Situationskomik. Am wichtigsten jedoch ist die Sprechkultur der Akteure, die eine klare Artikulation in den Fokus rückt. Die Dialoge fesseln nicht nur wegen der Geschichte, die sich in ihnen entfaltet, sondern auch dank der Deutlichkeit der Aussprache, deren sich die Schauspieler bedienen. Diese Inszenierung nimmt, was bei derlei Produktionen sehr wichtig ist, die jungen Zuschauer ernst, ohne sich bei ihnen anzubiedern.«
FAZ, 22. November 2017
»Rüdiger Pape inszenierte „Tintenherz“ […] am Schauspiel Frankfurt ziemlich geschickt und in schönen Bildern.«
Frankfurter Neue Presse, 20. November 2017
»Beeindruckend ist in dieser ersten Szene die Wirkkraft von Büchern ins Bild gesetzt (Bühne und Kostüme: Thomas Rump). […] Zwischenmenschliches, um das Cornelia Funke in ihrem Roman kämpft, ist in dieser Inszenierung preisgegeben. Das Ergebnis zeigt, wie wichtig es ist, Orte zu bewahren (oder neu zu schaffen), die mit umfassendem Qualitätsanspruch Theater für junge Menschen wichtig nehmen.«
Frankfurter Rundschau, 21. November 2017
»Auf originelle Weise sind Bilder der Abenteuerreise videografisch (Sami Bill) mit Slapstick verschnitten. Immer wieder gibt es verblüffende Gauklertricks von Fridolin Sandmeyer als Staubfinger. Mimisch-gestisch herrscht eine unmissverständliche klare Sprache: geschickt ist die kurzweilige anderthalbstündige Aufführung auf das anvisierte Publikum ab acht Jahren zugeschnitten. Und das , ganz wichtig, in einer Art, die auch das erwachsene Begleitpublikum bestens bei Laune hält. Bei aller Aufmerksamkeit fürs bilderbuchhafte Detail wird schlackenfrei stringent erzählt. «
Offenbach Post, 21. November 2017