Mephisto

Foto: Arno Declair
nach Klaus Mann
Für die Bühne bearbeitet von Claudia Bauer
Schauspielhaus
Premiere 03. Oktober 2020
ca. 2 Stunden 30 Minuten, keine Pause
INHALT
Hendrik Höfgen, ein vom Ehrgeiz zerfressener Schauspieler, arrangiert sich aus Karrieregründen mit der nationalsozialistischen Ideologie und steigt in der Diktatur zum Theaterstar auf. Höfgens Weg ist gesäumt von den Scherben zerbrochener Freundschaften und Beziehungen, alles opfert er seinem egomanischen Traum vom Ruhm. Seine langjährige Geliebte Juliette Martens zwingt er zur Emigration, weil die rassistische Staatsräson seine Verbindung zu ihr als schwarze Frau nicht duldet. Klaus Mann stellt in seinem 1936 im Exil verfassten Roman mit scharfzüngiger Komik und detaillierter Menschenbeobachtung die Frage nach der individuellen Verantwortung, nach Opportunismus und Widerstand und wie sich die Kunst zur Macht verhält. Der Roman, den die vielfach ausgezeichnete Regisseurin Claudia Bauer für die Bühne adaptiert, ist auch heute noch ein exemplarisches Werk antifaschistischer Agitationsliteratur.
Die Produktion wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
PRESSESTIMMEN
»Claudia Bauer erzählt den Aufstieg Höfgens mit den Mitteln des Piscator-Theaters, mit Film, mickymäusischen Masken, grotesken Kostümen und einer Drehbühne – hinter dem Cabaret, der schwülen Theaterwelt, sind die Stockwerke zur Macht. […] Das alles ist also großer Zirkus und […] auch großartiges Theater, […].«
Deutschlandfunk - Kultur heute, 4. Oktober 2020
»Anna Kubin spielt die Diva Dora Martin im Goldglitzerkleid und mit atemberaubender Schnellfeuerschnauze.«
Darmstädter Echo, 6. Oktober 2020
»Auch Bauer und das Ensemble zeigen viel Freude bei der Theater-Szenen, die Eifersüchteleien, der Neid, die Panik, die Unsicherheit, der Pragmatismus – wunderbar vertreten durch Katharina Linder, als nur ein bisschen ausgebrannte Intendantin.«
Frankfurter Rundschau, 5.Oktober 2020
»Starke Bilder, voll aktueller Anspielungen, das macht das Stück sehr gegenwärtig. […] Ein sehr wirkungsvoller Theaterabend!«
hr2 Frühkritik, 6. Oktober 2020
»Und natürlich, lang erwartet und unvergleichlich überzeugend, Christoph Pütthoff. Einfach groß, wie er die unterschiedlichen Charakterzüge des wenig sympathischen Protagonisten und gleichzeitig dessen unbedingte schauspielerischen Ansprüche lebendig werden lässt.«
Strandgut, November 202
Foto: Arno Declair
Eine schöne Versammlung von Göttern! Eine reizende Gruppe grotesker und gefährlicher Typen, vor der ein gottverlassenes Volk sich im Delirium der Verehrung windet!
AUDIO-EINFÜHRUNG