Navid Kermani: »Morgen ist da. Reden«

Foto: Bogenberger Autorenfotos
Schauspielhaus
22. November 2019
MIT
Navid Kermani
Marion Tiedtke (Moderation)
INHALT
»In die rhetorische Linie, die von den großen antiken Rednern bis in die Zukunft eines wirklich geeinten Europa reicht, gehört Navid Kermani an prominenter Stelle.« Gerd Ueding (Laudatio zur Verleihung des Cicero-Rednerpreises 2012)

Navid Kermani hat die öffentliche Rede zu einer Kunst gemacht, über die das Land staunt - nicht nur mit seiner berühmten Rede im Bundestag zum Grundgesetz und der Dankrede zum Friedenspreis in der Paulskirche. Die Debatten, die er mitangestoßen hat, haben seither an Dringlichkeit noch gewonnen, durch die Kriege im Nahen Osten, die Krise Europas, das Sterben der Flüchtlinge im Mittelmeer oder die Erinnerung an Auschwitz. Eine ungewöhnlich starke Resonanz hatten aber auch stets seine literarischen Festreden über Lessing, Goethe oder Kleist, die er wie kein anderer zu unseren Zeitgenossen macht. Und seine privaten Trauerreden machen anschaulich, dass mit jedem Menschen eine Menschheit stirbt – sie rühren selbst die hartgesottensten Hörer zu Tränen.
Nun erscheinen die bedeutendsten Reden Kermanis gesammelt im Verlag C.H. Beck: »Morgen ist da. Reden«. Für das Schauspiel wird er daraus zentrale Passagen auswählen und sie im Gespräch mit Marion Tiedtke vertiefen: über Deutschland, Europa und den Nahen Osten, über Gott, die Liebe und den Tod, über Sprache, Poesie und den 1. FC Köln. Neben Kermani selbst liest Katharina Bach.

Navid Kermani ist habilitierter Orientalist und lebt als freier Schriftsteller in Köln. Für sein literarisches und essayistisches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kleist-Preis, dem Josef-Breitbach-Preis und dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels.
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