Grounded

Foto: Thomas Aurin
von George Brant
Box
Frankfurter Premiere 12. November 2017
TEAM
Kostüme: Irina Bartels
Video: Bibi Abel
Sound-Design: Friedrich M. Dosch
BESETZUNG
Sarah Grunert (Die Pilotin)
INHALT
Freund oder Feind, Heimat oder Kriegsgebiet, Helden- oder Gräueltat? Die Grenzen verschwimmen, wenn die ganze Welt zum Schlachtfeld wird. Eine Pilotin der US-Luftwaffe darf täglich das erfahren, was sie zugleich zu verteidigen meint: die Freiheit, das große, weite Blau des Himmels. Ihr Kampfjet erlaubt es, die Gegner auf abstrakter Distanz zu halten. Das ändert sich, als sie nach einem Schwangerschaftsurlaub in den Dienst zurückkehrt und feststellen muss, dass sie zu einer anderen Waffengattung versetzt wurde. Die Kriegsführung ist noch moderner geworden: Sie fliegt nun keine Kampfjets mehr, sondern Drohnen. Damit sind die Gegner zwar noch abstrakter als zuvor geworden, aber die Möglichkeit zur Distanzierung fehlt. George Brants genau recherchierter Monolog schildert die Fragwürdigkeit der drohnengestützten Kriegsführung und erzählt von einer Kämpferin, die keine Mörderin sein will. Die Inszenierung wurde am Schauspielhaus Bochum erarbeitet.
PRESSESTIMMEN
»Grunerts Pilotin ist gleich »Top-Gun«-Tom-Cruise, geteilt durch Medea. Sie spielt hart und schnörkellos, im oliven Overall mit Stiefeln, Tanktop […], kleinen Ohrringen und Soldatenschnitt mit Dutt: no fuss, die moderne Amazone.«
Frankfurter Neue Presse, 15. November 2017
»Ein fabelhaft morbides Solo für Sarah Grunert.«
Süddeutsche Zeitung, 7. Dezember 2016
»Sarah Grunert wechselt überzeugend von einer Rolle in die andere, […].«
WAZ, 5. Dezember 2016
»Durch alle Gefühlslagen spielt sich dafür in kürzester Zeit Sarah Grunert in George Brants 'Am Boden'. Der Monolog über eine 'Kampfpilotin, die nach einer Schwangerschaft zum Drohnen-Steuern 'degradiert' wird, fungiert wie ein dritter Akt zum Spiel um den Krieg gegen den Terror. Mit einer rudimentären Hauptsatz-Sprache lässt Grunert ihre Figur berichten, wie sie das Blau des Himmels gegen das Grau des Monitors eintauschen muss und dadurch verrückt wird. Paradoxerweise lässt sie gerade die Unwirklichkeit der Computer-Steuerung, die virtuelle Kriegssituation, die Distanz zum Geschehen verlieren. Großer Applaus für ein beeindruckendes Solo.«
Ruhr Nachrichten, 5. Dezember 2016
»Die ausdrucksstarke Sarah Grunert stellt hier einmal mehr ihre Klasse unter Beweis.«
lokalkompass.de, 4. Dezember 2016
Foto: Thomas Aurin