Das Schloss

Foto: Birgit Hupfeld
nach Franz Kafka
Für die Bühne bearbeitet von Robert Borgmann
Schauspielhaus
Premiere 13. Januar 2018
3 Stunden, 30 Minuten, eine Pause
Wir weisen Sie darauf hin, dass bei der Aufführung »Das Schloss« an einigen Stellen Stroboskoplicht zum Einsatz kommt.
TEAM
Regie und Bühne: Robert Borgmann
Dramaturgie: Ursula Thinnes
BESETZUNG
Katharina Bach (Frieda / Amalia)
Isaak Dentler (Lehrer / Wirt)
Altine Emini (Pepi / Mizzi)
Stefan Graf (Gehilfe Jeremias)
Katharina Knap (Wirtin / Olga)
(K.)
Wolfgang Pregler (Vorsteher / Bürgel)
Heiko Raulin (Barnabas / Momus)
Samuel Simon (Gehilfe, Arthur)
Hans Brunswick (Statisterie)
Philipp Weber (Live Musik)
Joel Borod / Edward Jumatate (Kind)
INHALT
Nacht. Ein verschneites namenloses Dorf. Der Landvermesser K. sucht Unterschlupf. Er hat einen Auftrag aus dem Schloss bekommen, das geheimnisvoll und schwer über dem Dorf thront. Doch die Dorfbewohner treten ihm kühl und feindselig gegenüber. Die Zeit gefriert. Das Schloss zeigt sich als ein undurchschaubares, bürokratisches System aus Regeln und Hierarchien. Angesichts der unermüdlichen Versuche K.s, in die Dorfgemeinschaft aufgenommen zu werden, scheint der Auftrag immer mehr an Bedeutung zu verlieren. K. ist in einem Paradox gefangen: Das Schloss steht ihm nicht offen, aber er kann das Dorf auch nicht verlassen. Es ist, als ob Kafka keinen Weg aus seinem eigenen Labyrinth gefunden hätte. K. schwankt zwischen Erstarrung und Verlangen. Warum er nicht geht? »Was hätte mich denn in dieses öde Land locken können, als das Verlangen hier zu bleiben.«
PRESSESTIMMEN
»Die Frauenfiguren, bei Kafka immer ein heikles Thema, bekommen in dieser Inszenierung ein unerwartetes Gewicht: Neben der starken, sehr differenziert agierenden Katharina Bach gilt das vor allem für Katharina Knap, deren Monolog als zur Prostitution gezwungenes Schankmädchen schlicht grandios ist.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Januar 2018
»Während es am Anfang – und immer mal wieder – sehr dunkel ist, hört man ein schweres Atmen. Das klingt verheißungsvoll, und es fällt Borgmann ohne nicht schwer, für Stimmung zu sorgen. […] Max Mayer ist ein unwiderstehlich präsenter Schauspieler […].«
Frankfurter Rundschau, 15. Januar 2018
»Und die Grenzen zwischen bildender […] Kunst, Sprechtheater, Tanz, Kultur, Geräusch, Musik, die oszillieren diesen Abend über, sowie Max Mayers zappeliger Landvermesser auch oszilliert zwischen Lässigkeit und Panik. […] Die Stärke dieser Inszenierung liegt in so einer beunruhigenden Ungreifbarkeit. «
hr2, 17. Januar 2018
» Im „Schloss“ zeigt sich Borgmanns freie, visuelle Herangehensweise […] als klarer Pluspunkt: Die Inszenierung behält das Rätselhafte, Universell-Abstrakte der Kafkaschen Vorlage, ohne unzugänglich zu sein. «
Allgemeine Zeitung Mainz, 15. Januar 2018
Foto: Birgit Hupfeld