Dance2­Narration
Bis.N.S. (as usual) | Lisa (UA)

die Dresden Frankfurt Dance Company zu Gast im Schauspielhaus
Foto: Dominik Mentzos
von Ioannis Mandafounis
Schauspielhaus
Premiere 28. März 2024

OSTERSPECIAL
Für die Vorstellungen am 30./31. März und 01. April gibt es ein besonderes Angebot: Wer vier Karten für eine Vorstellung kauft, erhält eine davon gratis, also 4 für 3! Tickets im Webshop, im telefonischen Kartenverkauf und an der Vorverkaufskasse, so lange der Vorrat reicht!
INHALT
Der Abend »Dance2Narration« umfasst die Tanzstücke »Bis.N.S. (As Usual)« und »Lisa«

»Bis.N.S. (As Usual)« von Ioannis Mandafounis in Zusammenarbeit mit Anna Lemonaki
Im Jahr 1976 gab die berühmte US-amerikanische Pianistin, Sängerin und Bürgerrechtsaktivistin Nina Simone ein unvergessenes Konzert beim Jazz Festival in Montreux (Schweiz).
 In der Zugabe (französisch »bis«) unterbricht sie ihr Programm immer wieder. Im Gespräch mit dem Publikum entstehen sehr intime Momente, in denen sich ihre Persönlichkeit zeigt. Das Stück »Bis.N.S.« spielt mit der inneren und äußeren Welt von Künstler:innen. So erleben die Zuschauer:innen ein Tanzstück in Aufführung und gleichzeitig durch immer wieder neue Verschiebungen, wie sich die Tänzer:innen auf ihren Auftritt vorbereiten. Sie proben ihre Bewegungen, wiederholen und korrigieren sich, als ob niemand ihnen dabei zuschaute. Kleine und große, private und künstlerische Momente reihen sich aneinander: normaler Tanzbetrieb – business as usual.

»Lisa« Neukreation von Ioannis Mandafounis
Live-Choreografie, die Methodik von Ioannis Mandafounis, ermöglicht es, auf der Bühne aus dem Moment heraus eine Choreografie zu kreieren. In »Lisa« bedeutet das auch, dass die Tänzer:innen während einer Sequenz live entscheiden, wann sie die Bühne betreten und wieder verlassen. Innerhalb dieser einfachen Setzung sind sehr unterschiedliche Situationen möglich. Das unvermittelte Auftauchen und Verschwinden bewirkt überraschende Wechsel, aus dem Aufeinandertreffen von zwei Tänzer:innen wird plötzlich eine unübersichtliche Gruppenszene. Plötzlich wird jemand alleingelassen und wirft sich in ein emotionales Solo hinein. Diese dramaturgischen Prinzipien kombiniert das Stück mit Gedichten des Lyrikers Ossip Mandelstam aus der Sowjetunion und mit Musik von Gabriel Fauré. Historische Kostüme aus den 1930er Jahren geben den Texten, die teils im russischen Original, teils auf Deutsch und Englisch zu hören sein werden, einen visuellen Rahmen. So erscheinen immer wieder kürzere oder längere Erzählfäden, denen das Publikum folgen kann, aber nicht muss. Ist das der Schauplatz eines Verbrechens? Oder geht alles seinen alltäglichen Gang? Soll man jetzt höflich grüßen oder sich schnellsten im Gestrüpp verstecken? Mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, nutzt wenig, wenn die Realität ins Wanken gerät.

Die Dresden Frankfurt Dance Company ist ein zeitgenössisches Tanzensemble. Sie entwickelt, präsentiert und vermittelt Tanz mit dem Ziel, Menschen zusammenzubringen, zu inspirieren und sie für Tanz zu begeistern.
»Bis.N.S. (as usual)« ist eine Koproduktion von ++1 und der Opéra National de Lyon
Mit freundlicher Unterstützung von
INHALTSWARNUNGEN
Einige unserer Inszenierungen enthalten potenziell sensible Inhalte, die bei manchen Menschen starke negative Emotionen auslösen oder (re-)traumatisierende Erinnerungen hervorrufen können. Wenn Sie zu bestimmten Themen vorab Informationen benötigen, schreiben Sie uns gern unter Dramaturgie.Schauspiel@buehnen-frankfurt.de.
PRESSESTIMMEN
»Die Freude der überaus sympathischen jungen Tänzer an der ungeheuren, nackten Bühne, auf der nur ein Flügel steht, ist ansteckend: so viel Raum, um zu tanzen! Sie nehmen ihn sich, strahlend, springend, kobolzend. Das Strahlen schenken sie einander, auch Gesten des Händchenhaltens, der Fürsorge – und dem Publikum. Es ist immer im Blick der Tänzer, wird angesprochen, angehimmelt. […] Es ist ein Tanz der kurzen Momente, die sehr stark sein können und durchaus Beziehungen herstellen.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. März 2024
Foto: Dominik Mentzos