Spielzeit-Schwerpunkt
(Bühnen) Besetzungen
Symposium nach »Der Müll, die Stadt und der Tod«
Kammerspiele
25. April 2021
Programm (Bühnen)Besetzungen
Das vollständige Programm können Sie über den unterstehenden Link als PDF herunterladen.
Zusatzprogramm
Das Symposium wird um verschiedene Zusatzangebote ergänzt:
- 23. April, 18.00 Uhr: Masterclass (Bühnen)Besetzungen an der Goethe-Universität; Anmeldung über www.dramaturginfrankfurt.de
- 24./25./26. April: Filmvorführung (on demand) »Schatten der Engel« in Kooperation mit dem DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
- 24./25. April: Audiowalks »Kampf um die Häuser« (Profikollektion) / »Wi(e)dersprechen« (Studierende der Theaterwissenschaft)
- 24./25. April: Videocollage »neu beginnen – Wege nach Frankfurt, Wege in die Öffentlichkeit« (Jüdisches Museum Frankfurt & Studierende der Dramaturgie und Theaterwissenschaft an der Goethe-Universität)
INHALT
Im Oktober 1985 besetzten Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Frankfurt die Bühne der Kammer- spiele, um die Premiere der Uraufführung von Rainer Werner Fassbinders Stück »Der Müll, die Stadt und der Tod«
zu verhindern. Die Bühnenbesetzung und die Verhinderung der Inszenierung stellten eine Form der Selbstermächtigung dar, mit der sich die jüdische Gemeinschaft in der Bundesrepublik erstmals öffentlich Gehör verschaffte. Vierzig Jahre nach Kriegsende drang damit eine Erfahrung in den gesellschaftlichen Diskurs ein, die später als »Opferperspektive« bezeichnet wurde. Im Rahmen des Symposiums nehmen Zeitzeug:innen, Wissenschaftler:innen und Künstler:innen eine Neubewertung dieses historischen Aktes zivilen Ungehorsams aus heutiger Perspektive vor. Dabei werden die jüdische Nachkriegsgeschichte Frankfurts und die Möglichkeiten und Grenzen der spezifischen Öffentlichkeit des Theaters reflektiert sowie performative Strategien des Empowerments von Minderheiten im Kontext einer zeitgenössischen ästhetischen Repräsentationspolitik untersucht.
zu verhindern. Die Bühnenbesetzung und die Verhinderung der Inszenierung stellten eine Form der Selbstermächtigung dar, mit der sich die jüdische Gemeinschaft in der Bundesrepublik erstmals öffentlich Gehör verschaffte. Vierzig Jahre nach Kriegsende drang damit eine Erfahrung in den gesellschaftlichen Diskurs ein, die später als »Opferperspektive« bezeichnet wurde. Im Rahmen des Symposiums nehmen Zeitzeug:innen, Wissenschaftler:innen und Künstler:innen eine Neubewertung dieses historischen Aktes zivilen Ungehorsams aus heutiger Perspektive vor. Dabei werden die jüdische Nachkriegsgeschichte Frankfurts und die Möglichkeiten und Grenzen der spezifischen Öffentlichkeit des Theaters reflektiert sowie performative Strategien des Empowerments von Minderheiten im Kontext einer zeitgenössischen ästhetischen Repräsentationspolitik untersucht.
Eine Kooperation von Schauspiel Frankfurt, Jüdisches Museum Frankfurt, Fritz Bauer Institut und der Theaterwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Hessische Theaterakademie.
PRESSESTIMMEN
»Die Aktionen eröffneten den Raum für jüdische Teilhabe und Sichtbarkeit im politischen Aktivismus und überwanden Widerstände. Sie irritieren das Bild einer schweigenden und isolierten jüdischen Gemeinschaft.«
Journal Frankfurt, Mai Ausgabe 2021
»Ein vielfältiges und unglaublich aktuelles Programm«
hr2 Frühkritik, 26. April 2021