Timofej Kuljabin
1984 geboren, absolvierte 2007 sein Regiestudium an der Russischen Theaterakademie in Moskau (GITIS) und arbeitet seit dem als Theater- und Opernregisseur. 2014 übernahm er die künstlerische Leitung des Theaters Krasnyi Fackel („Rote Fackel") in Nowosibirsk und leitete das traditionsreiche Haus bis 2022. Viele seiner Inszenierungen zeichnen sich durch eine radikale Neuinterpretation klassischer Texte aus. Seine Version von Tschechows „Drei Schwestern“ (2015) – ausschließlich in russischer Gebärdensprache - gastierte in zahlreichen europäischen Ländern und war auch in Japan zu sehen. Kuljabin arbeitet international und hat Regiearbeiten u. a. am Residenztheater München, Schauspielhaus Zürich, Deutschen Theater Berlin und am Nationaltheater Ivan Vasov in Sofia realisiert. Kurz nach Ausbruch des Russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat Kuljabin Russland verlassen und lebt und arbeitet seit dem in Europa.